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Stethoskop
Nachsorge bei Adipositas
Vor allem im ersten Jahr nach adipositaschirurgischen Eingriffen sollten engmaschige Kontrollen erfolgen.
Adipositas

Nachsorge bei Adipositas

Nach einer Adipositasoperation ist eine lebenslange Nachsorge wichtig für den Therapieerfolg. Sie sollte vor allem in der ersten Zeit nach der Operation engmaschig erfolgen. Auch wenn eine gesunde Ernährung und Sport nach Operationen maßgeblich zum Abnehmerfolg beitragen, gelten kurz nach der Operation besondere Regeln. Je nach Eingriff darf das Sportprogramm erst nach mehreren Wochen aufgenommen werden, manchmal schon früher aber auch dann in der Regel nur in geringem Maße. Die Vorgehensweise wird mit dem behandelnden Arzt abgesprochen, die Anweisungen sollten unbedingt befolgt werden.

Kontrolluntersuchungen zur Nachsorge bei Adipositas

Im ersten Jahr nach der Operation sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen erfolgen. Diese engmaschige Nachsorge bei Patienten mit Adipositas sorgt dafür, dass Beschwerden oder Nährstoffmängel schneller erkannt werden können. Im zweiten Jahr nach der Operation reichen meist zwei, in den anschließenden Jahren in der Regel jährliche Termine aus. Bei Beschwerden sollten sich Patienten aber unabhängig von den Terminen melden. Im Idealfall arbeiten Hausärzte, Ernährungsberater und gegebenenfalls Psychotherapeuten bei der Nachsorge zusammen.

Bereits im ersten Jahr nach der Operation können sich Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck bessern. Deshalb sollten auch die Begleiterkrankungen bei Kontrollterminen überwacht und die Behandlung gegebenenfalls angepasst werden.

Ernährung nach der Operation

Unmittelbar im Anschluss an die Operation sollte die Ernährung des Patienten mit Adipositas angepasst werden. In Absprache mit dem Arzt wird ein Ernährungsplan aufgestellt, der sich auch an den besonderen Ernährungsvoraussetzungen der jeweiligen Operationstechnik orientiert. Bei einigen Verfahren muss z. B. in Anschluss an die Operation eine lebenslage Versorgung mit Nährstoffen und Vitaminen erfolgen, da diese über die Nahrung vom Körper nicht mehr so gut aufgenommen werden können.

In der ersten Zeit nach dem Eingriff sind kleine Nahrungsmengen leicht verdaulicher Kost zu empfehlen. Auch bei den Getränken sollte auf gute Verträglichkeit geachtet werden. Daher sollte auf Kohlensäure oder künstliche Geschmacksstoffe möglichst verzichtet werden. Auch in den folgenden Wochen ist es wichtig, die Nahrung gründlich zu kauen und bewusst zu sich zu nehmen.

Leicht verdauliche und bekömmliche Nahrungsmittel, wie Gemüse, Obst und mageres Fleisch sind meist eine gute Wahl. Auch eine schonende Zubereitung, wie Dämpfen oder Dünsten kann Magenprobleme vermeiden. Auf frittiertes oder gegrilltes Essen sollte man verzichten. Weiterhin sollten Lebensmittel mit viel Zucker und Fett sowie Alkohol eher selten aufgenommen werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die individuellen Bedürfnisse beachtet werden, damit die Ernährungsumstellung langfristig erfolgen kann.

Miriam Schaum