Adipositas wird mithilfe des Body-Mass-Index (BMI) in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Der BMI errechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Bei einer Person die achtzig Kilogramm wiegt und dabei 1,80 m groß ist, liegt der BMI beispielsweise bei 24,7 kg/m².
Mit dem BMI kann neben Adipositas auch Normal- und Untergewicht eingeschätzt werden. Liegt der BMI unter 18,5 kg/m², gilt das als Untergewicht, zwischen 18,5 und 24,9 kg/m² liegt Normalgewicht vor, Übergewicht beginnt bei 25 kg/m². Ein BMI ab 30 kg/m² wird als Adipositas diagnostiziert. Zur Einschätzung des Gefährdungspotenzials der Erkrankung kann außerdem auch der Taillenumfang gemessen werden.
Adipositas wird, je nach BMI-Wert, in drei Schweregrade unterteilt, die auch das Gesundheitsrisiko einschätzbar machen. Liegt der BMI zwischen 30 und 34,9 kg/m² ist Grad 1 erreicht. Das Risiko für Folgeerkrankungen ist bei der Päadipositas leicht erhöht. Liegt der BMI zwischen 35 und 39,9 kg/m², ist der zweite Schweregrad erreicht. Das Risiko für Begleit- und Folgeerkrankungen ist hoch. Ab einem BMI von 40 kg/m² liegt Schweregrad 3 vor. Die Adipositaserkrankung hat eine extreme Ausprägung mit hohem Risiko für die Gesundheit angenommen. Bei dieser Form von Adipositas spricht man auch von Adipositas permagna.
Begleiterkrankungen, die mit Adipositas einhergehen können und für die das Risiko mit zunehmendem Schweregrad steigt, sind unter anderem Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus kann es bei den Betroffenen auch zu psychischen Störungen kommen. Es ist wichtig, dass diese Erkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Adipositas geht mit einem großen Risiko für die eigene Gesundheit und Lebenserwartung einher. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Adipositas zu erkranken. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut rund 23,3 % der Männer und etwa 23,9 % der Frauen adipös. Mit diesen Zahlen ist Deutschland kein Einzelfall. Adipositas ist ein internationales gesellschaftliches Problem, das vor allen Dingen die westlichen Industrieländer betrifft. Die steigende Tendenz hin zu Adipositaserkrankungen liegt auch mit in der modernen Gesellschaft begründet. Das jederzeit verfügbare Überangebot an Nahrung in den westlichen Industriestaaten spielt dabei ebenso eine Rolle wie der Bewegungsmangel durch vermehrte Computer- und Fernsehnutzung. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist dieses Überangebot nur schwer zu ignorieren. Hier ist die Familie und das soziale Umfeld gefragt, um Alternativen aufzuzeigen.
Miriam Schaum